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               PDS muss 
                im Westen dicke Bretter bohren  nicht auf Holzwürmer 
                wie WASG setzen 
                 
                Der Fraktionsvorsitzende der PDS im Landtag von Sachsen - Anhalt 
                und designierte Spitzenkandidat seiner Partei für die Landtagswahlen 
                im kommenden Jahr, Wulf Gallert, erwartet ein ermutigendes Abschneiden 
                der PDS bei den Wahlen in Nordrhein-Westfalen am Sonntag.  
                 
                Prozentual möge das bescheiden klingen, so Gallert, angesichts 
                der absolut großen Zahl von Wählerinnen und Wähler 
                in dem Bundesland könne damit aber bundesweit ein wichtiger 
                Grundstein für den Wiedereinzug der PDS in den Deutschen 
                Bundestag 2006 gelegt werden. Und eine solche Perspektive werfe 
                auch ein günstiges Licht auf den Wahlkampf der demokratischen 
                Sozialistinnen und Sozialisten in Sachsen - Anhalt.  
                 
                Gallert warnte zugleich vor Illusionen bezüglich der Stärke 
                linker Parteien in gesamt Deutschland. Bundesweite zweistellige 
                Ergebnisse seien bislang nie mehr als Rechenmodelle gewesen; alle 
                Hoffnungen auf das massenhafte Abdriften enttäuschter SPD 
                -Wähler nach links hätten sich angesichts zunehmender 
                Wahlenthaltung und wiederholter Wahlerfolge der Union als bloße 
                Spekulationen erwiesen.  
                 
                Nordrhein-Westfalen werde am Beispiel der WASG voraussichtlich 
                zeigen, dass sich auch d er Zuspruch für eine Linkspartei 
                ohne SED - Malus und ohne ostdeutsche Stigmatisierung deutlich 
                unterhalb von fünf Prozent bewege. Dafür sei aber auch 
                die eher nostalgisch - traditionalistische Programmatik der WASG 
                verantwortlich.  
                So erweise sich demgegenüber das Projekt PDS  das Projekt 
                einer modernen demokratisch - sozialistischen Reformpartei  
                nach wie vor als am meisten Erfolg versprechend. Eine nüchterne 
                Analyse des Standes dürfe dabei nicht zu einem vernichtenden 
                Urteil auf der Basis illusionärer Grundannahmen ausufern. 
                 
               
                Magdeburg, 19. Mai 2005  
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