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               Nach Steuerschätzung 
                neues Millionenloch für Sachsen-Anhalt 
              Als klares 
                Zeugnis für falsche Steuer- und Finanzpolitik" bezeichnet 
                Dr. Petra Weiher, finanzpolitische Sprecherin der PDS-Landtagsfraktion, 
                die angekündigten Steuerausfälle in Millionenhöhe: 
              "Das 
                seit Jahren anhaltende Abwärts in der Finanzplanung durch 
                die Mai- und Novembersteuerschätzungen des Arbeitskreises 
                Steuerschätzung von Bund und Ländern sind das erdrückende 
                Ergebnis der anhaltenden und immer stärker ausgeprägten 
                Entlastung der Großverdiener und Unternehmen durch die falsche 
                Steuersenkungspolitik von Rot/Grün. 
                Dass unter diesen Bedingungen die Bundesregierung eine weitere 
                Absenkung der Unternehmenssteuern plant und gleichzeitig über 
                eine Erhöhung der Mehrwertsteuer nachdenkt, grenzt an Realitätsverlust 
                und verschiebt die Lasten erneut in Richtung der Arbeitslosen, 
                Hartz IV-Empfänger sowie der kleinen und mittleren Einkommensbezieher. 
              Die PDS-Fraktion 
                hatte bereits bei der Verabschiedung des Doppelhaushaltes 2005/2006 
                auf die Haushaltsrisiken hingewiesen und davor gewarnt, dass die 
                Einnahmesituation des Landes den tatsächlichen Anforderungen 
                und Ausgaben nicht gerecht werden wird. Auch die gestiegenen Gewerbesteuereinnahmen 
                der Kommunen, die im März Thema im Landtag waren, waren für 
                die PDS-Fraktion kein Indiz für eine wirkliche Umkehr der 
                Steuereinnahmeentwicklung, was sich jetzt schmerzlich bewahrheitet. 
                 
              Die prognostizierten 
                Ausfälle für 2005 und 2006 würden für das 
                Land etwa 300 Mio. Euro bedeuten. Damit sind die Haushaltsansätze 
                zumindest für das Jahr 2006 nur noch Makulatur, wie von der 
                PDS bereits im Dezember letzten Jahres prognostiziert.  
              Die PDS-Fraktion 
                fordert deshalb die Landesregierung auf, in der nächsten 
                Finanzausschusssitzung über die Regionalisierung der Steuerausfälle 
                zu informieren und einen Nachtragshaushalt im Herbst des Jahres 
                2005 für das nächste Jahr vorzulegen, in dem die Novembersteuerschätzung 
                eingearbeitet werden kann.  
              Offensichtlich 
                ist das Ziel von Landesregierung und Koalitionsfraktionen verfehlt, 
                die Entwicklungen im Landeshaushalt aus dem Landtagswahlkampf 
                herauszuhalten." 
              Magdeburg, 
                12. Mai 2005 
               
                 
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