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               EU-Chemikalienverordnung 
                zum Schutz der Umwelt und zur Stärkung der Wirtschaft europaweit 
                gleich und zügig umsetzen  
                 
                Durch Pro-REACH-Kampgane unbegründete Ängste bei kleinen 
                und mittleren Unternehmen abbauen 
              Die wirtschaftspolitischen 
                Sprecherinnen und Sprecher der PDS-Landtags-fraktionen haben sich 
                in ihrer turnusmäßigen Beratung am 04. April 2005 in 
                Potsdam ausführlich mit der geplanten Verordnung der Europäischen 
                Kommission zur Registrierung, Evaluierung und Zulassung chemischer 
                Stoffe (REACH) befasst. In der Diskussion, an der auch Helmuth 
                Markov, Mitglied des Europäischen Parlamentes teilnahm, wurde 
                festgestellt, dass die geplante Neuorganisation der Europäischen 
                Chemikalienpolitik aus Gesundheits-, Arbeitsschutz- und Umweltgründen 
                sowie zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft 
                dringend notwendig ist und zügig umgesetzt werden sollte. 
              Die PDS unterstützt 
                die grundlegende Neustrukturierung der europäischen Chemikalienpolitik, 
                weil damit die bisherige unzureichende Praxis und Rechtslage mit 
                vielen ungeprüften Chemikalien mit hohem Gefährdungspotential 
                beendet wird.  
                Die Regelungen dienen dem Schutz der menschlichen Gesellschaft 
                und der Umwelt, sollen eine bessere VerbraucherInnen-Informationen 
                ermöglichen und gewährleisten die Integration der Chemikalienregelungen 
                europaweit und in internationale Vorhaben. Damit wird auf die 
                Verhinderung der Teilung des EU-Binnenmarktes hingewirkt und somit 
                zur Wahrung und Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der 
                chemischen Industrie in der Europäischen Union beigetragen. 
                 
                Insbesondere wird das Verfahren Ein Stoff-eine Registrierung 
                ( One Substance  One Registration /OSOR) unterstützt, 
                wobei aber wegen der Rechtsverbindlichkeit eine Konkretisierung 
                in der Verordnung erforderlich ist. Die PDS fordert hier mehr 
                Vereinfachung, um Kosten zu reduzieren. Damit wird auch der Umfang 
                an Tests und Tierversuchen verringert. 
                Die wirtschaftspolitischen Vertreter der PDS vertreten den Standpunkt, 
                dass Aufwand, Kosten und Nutzen im Einklang stehen sollten. Die 
                ursprünglichen Vorschläge und Grundsätze der Vertreter 
                der chemischen Industrie (VCI) zur Verbesserung der Praxistauglichkeit 
                von REACH sollten deshalb im weiteren Beratungsprozess einbezogen 
                und berücksichtigt werden. 
               
                Dr. Frank Thiel 
                wirtschaftspolitischer Sprecher 
              Potsdam, 04.04.05 
              
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