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               Landesforstverwaltung 
                ist keine Wiese für Privatisierungsspiele 
              Zu Plänen 
                der Landesregierung für eine Forstreform und zu dem vorgelegten 
                Gutachten "Optimierung der Landesforstverwaltung erklärt 
                der Vorsitzende der Fraktion Wulf Gallert: 
              "Mit 
                der beabsichtigten Zerlegung des Landesforstamtes sägt die 
                Landesregierung am eigenen Ast. Wieder einmal will die Landesregierung 
                über den "Königsweg Privatisierung" alles 
                zum Guten richten. 
              Offenbar sollen 
                Filetstücken zu einer Aktiengesellschaft zusammengefügt 
                werden, die eigentlichen Ziele bleiben im Dunkeln. Daran ändert 
                auch ein eigens bestelltes Gutachten "Optimierung der Landesforstverwaltung" 
                nur wenig. Vor allem bleibt die Frage offen, warum denn das Landesforstamt 
                in seiner jetzigen Form keinen Bestand haben soll. Klar ist nur 
                so viel: Ein Ziel darin besteht, ein forstwirtschaftliches Unternehmen 
                zu schaffen, das ausschließlich marktwirtschaftlichen Orientierungen 
                unterliegt.  
              Aus Sicht 
                der PDS ist es jedoch erforderlich, ein flächendeckendes 
                Dienstleistungsnetz bei Gewährleistung der Forsthoheit zu 
                sichern und dabei den Erfordernissen von ökologischer, ökonomischer 
                und sozialer Nachhaltigkeit bei der Waldbewirtschaftung Rechnung 
                zu tragen. 
              Für die 
                Schaffung der Forst-AG soll Personal in einer Größenordnung 
                ca. 880 Personen des Landesforstbetriebes forstliche und andere 
                Aufgaben in anderen Landesverwaltungen übertragen werden. 
                Dies ist die bloße Personalkostenverlagerung in andere Bereiche. 
                Es ist errechnet worden, dass für dieses haushaltfinanzierte 
                Personal Kosten entstehen, die den Zuschuss an den Landesforstbetrieb 
                um 4 Mio. € übersteigen. 
              Das Gutachten 
                unterstellt, dass Investitionen in den Wald von 11,8 Mio. Euro 
                auf jährlich 4 Mio. Euro gekürzt werden könnten, 
                indem u.a. auf weniger ertragreichen Standorten geringere finanzielle 
                und materielle Mittel eingesetzt werden sollten. Es ist jedoch 
                nicht im Geringsten untersucht worden, welche Folgen ein solches 
                Herangehen für den betroffenen Wald hat. 
                Unseriös ist in dem Gutachten, dass es sich ausschließlich 
                auf Zahlenmaterial von 2003 stützt, ohne auch nur im geringsten 
                die Entwicklungstendenz des letzten Jahres zu berücksichtigen. 
              Die PDS erwartet 
                von der Landesregierung, dem Wald einen weitaus höheren Stellenwert 
                als den eines Kostenfaktors für das Land beizumessen. Zudem 
                sollte sie den verständlichen Interessen der 1.200 Beschäftigten 
                Rechnung tragen.  
                In der jetzigen Form lehnt die PDS die Pläne der Landesregierung 
                ab." 
               
                Magdeburg, 18.03.2005 
                  
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