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               Probleme 
                des Stadtumbaus sind nicht mit Mini-Anreizen á la Daehre 
                zu lösen 
              Zu den Plänen 
                von Landesminister Daehre für ein Wohneigentumsprogramm erklärt 
                der wohnungspol. Sprecher der Fraktion Frank Radschunat: 
              "Auf 
                den ersten Blick entbehrt der Daehre-Vorschlag nicht eines gewissen 
                Charmes. Allein - er wird die Probleme des Stadtumbaus nicht einmal 
                ansatzweise einer Lösung näher bringen. Das wird schon 
                von Herrn Daehre selbst benannt, wenn er von 500 jungen Familien 
                spricht, die sein Programm vielleicht in Anspruch nehmen würden. 
                Die Abwanderung junger Menschen ist so kaum zu stoppen, auch der 
                Wohnungsleerstand wird sich mit diesem Programm nicht nennenswert 
                verringern. 
              Fragwürdig 
                ist das Finanzierungskonzept: Das Land könne sich solch ein 
                Programm nicht leisten, sagt der Minister. Auf der anderen Seite 
                kommt das Geld von der Investitionsbank des Landes aus Darlehensrückflüssen 
                des sozialen Mietwohnungsbaus - Geld also, das dem Land zweckgebunden 
                für Wohnungsbau zustünde, gäbe es die Investitionsbank 
                nicht. 
              Die PDS steht 
                für die Streichung der Eigenheimzulage, wenn der größte 
                Teil dieser Mittel konsequent für den Stadtumbau eingesetzt 
                werden. Damit wäre auch der Bauwirtschaft im Lande geholfen. 
                Zur Sicherung eines kontinuierlichen Stadtumbaus ist es zudem 
                notwendig, dass für die Kommunen, die Wohnungs- und Bauunternehmen 
                Planungssicherheit hergestellt wird. Die Laufzeit der Verwaltungsvereinbarung 
                zwischen Bund und Ländern ist längerfristig auszudehnen, 
                mindestens auf zwei Jahre. Die Städtebauförder- und 
                Stadtumbaumittel sind den Kommunen schneller, unbürokratischer 
                und flexibler für den bedarfsgerechten Einsatz zur Verfügung 
                zu stellen. 
              Bei allen 
                lobenswerten Einzelmaßnahmen ist ein komplexes Herangehen 
                der Landesregierung an die Probleme des Stadtumbaus nicht zu erkennen. 
              Kleinteiliger 
                Aktionismus mit Blick auf herannahende Wahlen bringt keine Problemlösung 
                - es bleibt Stückwerk." 
               
                Magdeburg, 17. März 2005 
               
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