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               PDS fordert 
                Landesregierung zu intensiverer Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus 
                an den Schulen auf  
              Zur Vorstellung 
                des Berichts des Kultusministeriums über die Behandlung des 
                Themas Extremismus in den Schulen erklärt die 
                bildungspolitische Sprecherin der PDS-Landtagsfraktion Rosemarie 
                Hein: 
              Dass 
                die von Kultusstaatssekretär Winfried Willems als besonders 
                erfolgreich bei der Auseinandersetzung mit extremistischen Tendenzen 
                genannten Einrichtungen wie die Gedenkstätte Moritzplatz 
                Magdeburg, Roter Ochse Halle oder die Gedenkstätte 
                Deutsche Teilung Marienborn einen wichtigen und auch unverzichtbaren 
                Beitrag zur politischen Bildung an den Schulen leisten, ist gewiss 
                nicht zu bestreiten.  
              Die Reihe 
                der Beispiele aber ist auffällig einseitig. Es gibt weitere 
                engagierte Gedenkstätten und Vereine die - wie die KZ-Gedenkstätten 
                in Langenstein Zwieberge, in Gardelegen, die Euthanasie-Gedenkstätte 
                in Bernburg oder der Verein Miteinander - eine bedeutsame 
                Arbeit zur Aufklärung über die Verbrechen in der Nazi-Diktatur 
                und zur Auseinandersetzung mit rechtsextremen Gedankengut in unseren 
                Tagen leisten. 
              Eine so einseitige 
                Aufzählung, wie sie Staatssekretär Willems vornimmt, 
                ist aus meiner Sicht nicht nur ein Fauxpas. Eine solche Gewichtung 
                verkennt, dass heute die Gefahren für Demokratie und das 
                friedliche Zusammenleben ganz eindeutig von Rechtsextremisten 
                ausgehen, die offen bekennen, dass ihre geistigen Wurzeln in der 
                Ideologie des Nationalsozialismus und Faschismus liegen. 
              Leider gibt 
                es genügend alarmierende Signale, die uns veranlassen, die 
                Landesregierung aufzufordern, gerade hier in den Schulen und Berufsschulen 
                einen Schwerpunkt der Aufklärungsarbeit und politischen Bildung 
                zu setzen. Dies wäre ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung 
                des von allen Fraktionen beschlossenen Netzwerkes für Demokratie 
                und Toleranz.  
               
                Magdeburg, 10. März 2005 
               
               
               
               
               
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