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               War Gerst 
                unwissend, clever, dreist oder nur unsensibel? 
              In der heutigen 
                Sitzung des 9. Parlamentarischen Untersuchungsausschusses erstattete 
                der Präsident des Landesrechnungshofs Ralf Seibicke als geladener 
                Sachverständiger ein Gutachten hinsichtlich der Prüfung 
                von Beraterverträgen bei der Gründung des Landesbetriebes 
                LIMSA. 
              Dazu erklärt 
                die rechtspol. Sprecherin der Fraktion Gudrun Tiedge: 
              "Aus 
                den Darlegungen des Präsidenten des Landesrechnungshofes 
                geht eindeutig hervor, dass 
              
                - bei der 
                  Ausschreibung, der Vergabe und der Behandlung von Beratungsleistungen 
                  gravierende Verstöße gegen allgemeine Grundsätze 
                  des Verwaltungshandelns sowie des Verwaltungs- und Haushaltsrechts 
                  gab; rechtliche Vorgaben des Vergaberechts wurden gröblich 
                  mißachtet; 
 
                - schwerwiegende 
                  Verletzungen der Grundsätze der Landeshaushaltsordnung 
                  zu Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit, Chancengleichheit und Wettbewerb 
                  zu verzeichnen sind; 
 
                - den Vorschriften 
                  des Antikorruptionserlasses nicht Rechnung getragen wurde. 
 
               
              Der seinerzeit 
                verantwortliche Referatsleiter im Finanzministerium und jetzige 
                Geschäftsführer des LIMSA Gerst trägt dafür 
                persönlich Verantwortung.  
              Die Landesregierung 
                wäre gut beraten zu überprüfen, ob Herr Gerst in 
                seiner jetzigen Funktion politisch tragbar ist. Die PDS erwartet 
                in diesem Zusammenhang klare personelle Konsequenzen, die nicht 
                alleine Herrn Gerst betreffen müssen." 
               
                Magdeburg, 18. Februar 2005 
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