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               FDP-Vorstellungen 
                blockieren Entwicklung der Kommunen 
              Nach nunmehr 
                fünf Jahren gelangt die FDP-Fraktion zu der Einsicht, dass 
                Verwaltungsgemeinschaften mit 15, 20 oder 28 Mitgliedsgemeinden 
                so richtig nicht effektiv erscheinen. Man wolle - so Herr Wolpert 
                - 2006 sehen, wie diese Verwaltungsgemeinschaften zurecht kommen. 
                Nötigenfalls wolle man die nach Finanzen Dürstenden 
                zum Brunnen tragen, sprich - zu ihrem Glück zwingen. Im Klartext: 
                Die FDP fordert Zwangszusammenschlüsse. 
                Damit setzt Herr Wolpert die Aussage seines Finanzministers um, 
                welcher die Finanznot der Kommunen als Zuchtmeister beschrieb. 
              Wir erinnern 
                uns an das Jahr 2002. Damals forderten sowohl die CDU als auch 
                die FDP-Fraktion die Wiederherstellung der kommunalen Selbstverwaltung 
                der Kommunen, wurden die Überlegungen des Zeitweiligen Ausschusses 
                zur Funktional- und Verwaltungsreform/Kommunale Gebietsreform 
                zur gemeindlichen Gebietsreform (Einheit- und Verbandsgemeinden) 
                vom Tisch gewischt und die Kleinteiligkeit der gemeindlichen Strukturen 
                im Land aufrecht erhalten. Die Freiwilligkeit kommunaler Zusammenschlüsse 
                wurde beschworen. 
              Nunmehr soll 
                es offensichtlich doch zu generellen Veränderungen in den 
                gemeindlichen Struktur kommen. Allerdings erst nach den Landtagswahlen 
                2006. 
                Damit hat auch die FDP-Fraktion als Koalitionsfraktion zu Ungunsten 
                der gemeindlichen Ebene vier Jahre verstreichen lassen. Damit 
                sind die Städte und Gemeinden, sowohl aus finanzieller als 
                auch aus verwaltungstechnischer Sicht, nicht zukunftsfähig. 
                Im Gegenteil, mit dem Gesetz zur Fortentwicklung der Verwaltungsgemeinschaften 
                wurde ihre Situation weiter verschärft. 
              Der Bezug 
                von Herrn Wolpert auf die Räte der Kreise - weil auch die 
                PDS Großkreise verlangt - offenbart seine Unkenntnis über 
                den Staatsaufbau der DDR. Die damaligen Landkreise waren eher 
                kleinteilig, der Bezug ist also schlicht nicht zutreffend. 
               
                Magdeburg, 18. Februar 2005 
              Gerald Grünert 
                kommunalpolitischer Sprecher   
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