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               Schönreden 
                der wirtschaftlichen Situation ändert nichts an der Lage 
              Zu den heute 
                veröffentlichten Wirtschaftsdaten für Sachsen-Anhalt 
                erklärt die gewerkschaftspol. Sprecherin der Fraktion Edeltraud 
                Rogée: 
              "Um 0,9 
                % ist das Bruttoinlandsprodukt im Lande gewachsen. Besser als 
                nichts, aber die Entwicklung stagniert auf niedrigstem Niveau, 
                unabhängig von anderslautenden Erklärungen der Regierung 
                und der Koalition. 
              Unverändert 
                steigende Arbeitslosenzahlen, die große Zahl von Insolvenzen, 
                nicht zuletzt der Kinderarmutsbericht - diese Fakten sprechen 
                eine klare Sprache. Wenn die CDU darin einen soliden Befund für 
                die Politik der Landesregierung zu erkennen vermag, so ist ihr 
                zumindest ein Wachstum an Bescheidenheit zuzubilligen. Es klingt 
                allerdings eher nach Pfeifen im Walde. 
              Die PDS bleibt 
                bei ihrer wiederholt dargelegten Position, dass nur ein radikaler 
                Kurswechsel von Regierung und Koalition zu Veränderungen 
                führen kann. Arbeitsplätze entstehen dort, wo Neues 
                entsteht. Wer aber - wie die Landesregierung - die Entwicklung 
                des Innovationspotentials des Landes so sträflich vernachlässigt, 
                sollte dann wenigstens die Situation nicht schönreden. 
              Mit den bisherigen 
                Modellen und Instrumenten ist die Situation nicht zu bewältigen. 
                Es geht nicht allein um technische, technologische Fragen, sondern 
                um die umfassende Erneuerung auf allen gesellschaftlichen Ebenen, 
                in der Wirtschafts- wie der Bildungspolitik ebenso wie bei der 
                Entwicklung der Verwaltungsstrukturen. Im Kern geht es um einen 
                Paradigmenwechsel, um ein Umsteuern im Umgang mit den wahrhaft 
                ernsten Problemen unserer Landes. 
              Die PDS fordert 
                u.a. die Umsteuerung der Wirtschaftsförderung zugunsten der 
                wissensbasierten Produktion in unterschiedlichen Branchen, Investitionen 
                in Bildung und Wissenschaft müssen endlich als solche anerkannt 
                werden. 
              Dieser Weg 
                kann Sachsen-Anhalt auf den Weg einer nachhaltigen und selbsttragenden 
                Entwicklung führen. Weitere Geschenke in Sachen Unternehmensbesteuerung 
                hingegen dürften sich wohl eher als Holzweg erweisen." 
              Magdeburg, 
                8. Februar 2005  
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