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               Arbeitslose 
                brauchen Arbeitsplätze, keine Statistik-Spielereien 
              Zur heute 
                veröffentlichten Arbeitslosenstatistik erklärt die arbeitsmarktpolitische 
                Sprecherin der Fraktion Sabine Dirlich: 
              "Die 
                Ursache für die katastrophale Lage auf dem Arbeitsmarkt des 
                Landes liegen nicht in der Umstellung von irgendwelchen Statistiken 
                - selbst die neuen Zahlen geben die Wirklichkeit nicht wider. 
                Unverändert wird versucht, Arbeitslosigkeit mit statistischen 
                Tricks und untauglichen Mitteln zu bekämpfen. Zu den offiziellen 
                Zahlen müssen beispielsweise diejenigen addiert werden, die 
                in so genannten 1-Euro-Jobs beschäftigt sind, das sind keine 
                regulären Beschäftigungsverhältnisse. Hinzu kommen 
                die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Trainingsmaßnahmen 
                und diejenigen, die seit Jahresbeginn keine Leistung mehr beziehen. 
              Deutlich wird 
                auch: Mit den Hartz-Gesetzen werden keine Arbeitsplätze geschaffen. 
                Erforderlich sind sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse 
                mit existenzsichernden Löhnen - diese könnten unter 
                anderem über den bundesweiten Auf- und Ausbau der öffentlich 
                geförderten Beschäftigung entstehen. 
              Aber die Probleme 
                liegen nicht nur beim Bund. Die Landesregierung lässt nach 
                wie vor nicht erkennen, dass sie prinzipiell neue Wege beschreiten 
                will, um den Problemen zu Leibe zu rücken: Wissen schafft 
                Arbeit - die Erkenntnis ist nicht neu, erfordert aber u.a. ein 
                radikales Umsteuern der Wirtschaftsförderung zugunsten der 
                wissensbasierten Produktion in unterschiedlichen Branchen. Wahrhaft 
                innovativ ist die Landesregierung leider immer nur dann, wenn 
                es gilt, zu sparen, zu streichen, zu kürzen. Und das vor 
                allem in Bereichen, die die Innovationskraft des Landes stärken 
                können. Mit den bisherigen Modellen und Instrumenten ist 
                die gegenwärtige Situation nicht zu bewältigen, das 
                muss endlich auch die Landesregierung erkennen. 
              Solange die 
                Landesregierung hier keinen Kurswechsel vornimmt, wird es bei 
                den üblichen Krokodilstränen bleiben - den Arbeitslosen 
                hilft das nicht." 
              Magdeburg, 
                02. Februar 2005 
                 
                
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