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               Zukunftsfähige 
                Kreisgebietsreform darf nicht an geistiger Kleinstaaterei scheitern 
              Mit Blick 
                auf das von der Landesregierung vorgelegte Gesetz über die 
                Grundsätze für die Regelung der Stadt-Umland-Verhältnisse 
                und die Neugliederung der Landkreise erklärt der Fraktionsvorsitzende 
                Wulf Gallert: 
              "Die 
                zukunftsfähige Neugestaltung des Landes, die auch über 
                die Grenzen der Existenz dieses Landes hinaus zu denken ist, droht 
                an der Halbherzigkeit und der geistigen Kleinstaaterei von Landesregierung 
                und Koalition zu scheitern. Mit Blick auf die europäische 
                Integration, mit Blick auf die vorerst gescheiterte Föderalismusreform 
                kann von Sachsen-Anhalt aus ein mutiges Reformsignal für 
                die gesamte Bundesrepublik ausgehen. 
              Die PDS verfolgt 
                mit der zwingend notwendigen Neugliederung des Landes grundlegende 
                Ziele, es geht u.a. um eine 
                 
                 
                 Stärkung der Oberzentren im Lande,  
                 die 
                Ermöglichung einer modernen zweistufigen Verwaltung des Landes, 
                 
                 die Verlagerung von Kompetenzen auf Ebenen unterhalb des 
                Landes, um Bürgernähe durch reale Entscheidungsmöglichkeiten 
                zu stärken,  
                 Kreisstrukturen, die mit den Planungsregionen zusammenpassen 
                und eine solide und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung ermöglichen, 
                 
                 die nachhaltige Gewährleistung der öffentliche 
                Daseinsvorsorge in den Kommunen, anstatt deren hemmungslose Privatisierung 
                geradezu per Gesetz zu erzwingen.  
              All dies leistet 
                das vorgelegte Gesetz ausdrücklich nicht - es zementiert 
                eine nicht zukunftsgemäße Dreistufigkeit in der Verwaltung, 
                es schafft Strukturen, die nicht lebensfähig sein können, 
                es wird die gravierenden Stadt-Umland-Probleme nicht im Ansatz 
                zu einer Lösung führen. 
              Die PDS bekennt 
                sich im Ergebnis eines langen und intensiven Diskussionsprozesse 
                zu einer Kreisgebietsreform, deren Ergebnis langfristig entwicklungs- 
                und existenzfähige Großkreise stehen sollen. Dabei 
                geht es nicht nur um eine Kreisgebietsreform geht, sondern um 
                die Voraussetzungen für einen zweistufigen Landesaufbau, 
                eine umfassende Funktionalreform, um die Entwicklung von Bürgerkommunen 
                und eine kommunale Politikreform, insbesondere aber auch um die 
                Schaffung einer verbesserten Wettbewerbsfähigkeit der Regionen." 
              Magdeburg, 
                28. Januar 2005  
                  
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