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               Landesvorstand 
                der PDS Sachsen-Anhalt 
                Landesvorsitzende 
               
                Offener Brief  
                an alle Kreisvorstände, Wahlkreisbüros, Kreistagsfraktionen, 
                Stadt- und Gemeinderäte, BürgermeisterInnen mit PDS-Mandat 
               
                Ein herzliches Dankeschön! 
               
                Liebe Genossinnen und liebe Genossen, 
                liebe Freundinnen und Freunde, 
              der erste 
                Volksentscheid in der Geschichte Sachsen-Anhalts ist entschieden. 
                Es hat nicht gereicht. Zu wenige haben an der Abstimmung teilgenommen, 
                zu viele haben sich von der Kampagne der Landesregierung verunsichern 
                lassen, dass im Erfolgsfalle in anderen sozialen Bereichen, bei 
                der Kultur, in der Bildung und beim Sport gekürzt werden 
                müsse. Die PDS hat ihre alternativen Finanzierungsvorschläge 
                angesichts einer ausgeprägten Medienblockade nicht genügend 
                öffentlich machen können. Das Bündnis konnte auch 
                nicht annähernd die gleichen Mittel für eine Anzeigenkampagne 
                aufbringen wie sie die Landesregierung eingesetzt hat. Alles, 
                was wir leisten konnten, musste aus geringen finanziellen Mitteln 
                und Spenden finanziert werden und war auf ein unermüdliches 
                ehrenamtliches Engagement gestützt.  
              Allen die 
                dabei geholfen haben sei ganz herzlich gedankt! 
              Wir bleiben 
                dabei: Investitionen in die Bildung von Kindern sind keine konsumtiven 
                Ausgaben, sondern Investitionen in die Zukunft unseres Landes. 
                Die Sicherung von Chancengleichheit und die Verhinderung frühzeitiger 
                sozialer Ausgrenzung sind eine Grundbedingung dafür, dass 
                diese Investitionen Erfolg haben. Darum gibt es keinen Grund, 
                jetzt aufzugeben. Fast 332 000 Menschen haben für die Rückkehr 
                zum Kinderbetreuungsgesetz votiert. Das sind fast 16% aller Wahlberechtigten. 
                Eine solche große Menschengruppe darf man nicht gering schätzen. 
                Noch weniger darf man annehmen, dass alle anderen die Fragen von 
                Chancengerechtigkeit, Verbesserung der Bildungsqualität und 
                Zukunftsinvestition gering schätzten oder dafür nicht 
                aufzuschließen wären. Es liegt an uns, das für 
                die Zukunft noch deutlicher zu machen.  
                Der Volksentscheid ist entschieden, das Problem bleibt erhalten. 
                Darum wollen wir die Erfahrungen der Zusammenarbeit mit den Partnerinnen 
                und Partnern weiterführen.  
                Landtagsfraktion und Landesvorstand der PDS haben auf ihrer Klausur 
                in diesem Monat ihre Ziele in diese Richtung abgesteckt. Es gilt 
                sie nun geduldig zu erläutern und auszugestalten. Die Arbeit 
                hat erst begonnen!  
              Rosemarie 
                Hein 
              Magdeburg, 
                den 24.01.2005 
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