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               Kinderbetreuung 
                - Städte- und Gemeindebund widerspricht sich selbst 
               
                Der Städte- und Gemeindebund meldet heute, eine Rückkehr 
                zur Ganztagsbetreuung sei für die Kommunen zu teuer. Das 
                ist kurz vor dem ersten Volksentscheid Sachsen-Anhalts nichts 
                als pure Panikmache. Das ist ein auch deutlicher Widerspruch zu 
                früheren Argumentationen des Städte- und Gemeindebundes. 
                In einer Pressemeldung vom 10.12.2002 kurz vor Einführung 
                des KiFöG äußerte der Städte- und Gemeindebund, 
                dass die Gemeinden zwangsläufig höhere Kosten als bisher 
                tragen müssen.  
              Mit Einführung 
                des Kinderförderungsgesetzes im März 2003 ist in der 
                Tat eine Mehrbelastung vieler kommunaler Haushalte einhergegangen. 
                Ursache für die damalige Belastung der kommunalen Haushalte 
                war die Tatsache, dass die Gemeinden mit der neuen Rechtsgrundlage 
                viel stärkere Kürzungen bei den Zuschüssen in Kauf 
                nehmen mussten, als sie durch Entlassungen von Erzieherinnen einsparen 
                konnten. Darüber hinaus bewirkte die Entlastung der Landkreise 
                durch das Kinderförderungsgesetz keine Absenkung der Kreisumlage 
                im Landesdurchschnitt. 
              Eine Rückkehr 
                zum alten Verteilungsmechanismus vor dem jetzigen Kinderförderungsgesetz, 
                wie er durch das Gesetz des Bündnisses Für ein 
                kinder- und jugendfreundliches Sachsen-Anhalt gefordert 
                wird, würde diesen Prozess wieder rückgängig machen, 
                da es bei einem erfolgreichen Ausgang des Volksentscheides zu 
                höheren Landes- und Landkreispauschalen für die Kinderbetreuung 
                kommen wird. 
               
                Eva von Angern 
                Kinder- und jugendpolitische Sprecherin 
              Magdeburg, 
                17.01.2005 
                   
                
                
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