PDS
kritisiert fehlende inhaltliche Untersetzung der Arbeit einer
künftigen Härtefallkommission
In der heutigen Sitzung des Ausschusses für Inneres kündigte
der Innenminister des Landes an, dass im kommenden Jahr in Sachsen-Anhalt
eine Härtefallkommission ihre Arbeit aufnehmen wird. Diese
kann die oberste Landesbehörde in Einzelfällen darum
ersuchen, eine Aufenthaltserlaubnis abweichend von den sonstigen
Erteilungsvoraussetzungen für Ausländerinnen und Ausländer
zu erteilen.
Grundsätzlich begrüßt die PDS diese längst
überfällige Einsetzung einer solchen Kommission.
Die Einsetzung
einer solchen Härtefallkommission hätte nach Auffassung
der PDS die Landesregierung in die Änderung des Aufnahmegesetzes
einbeziehen können, damit das Parlament bei der Festlegung
der inhaltlichen Untersetzung der Arbeit der Kommission mit eingebunden
ist.
Zudem kritisiert
die PDS-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, dass bis zum heutigen
Zeitpunkt die inhaltlichen Kriterien der Arbeit der Härtefallkommission
von der Landesregierung nicht definiert worden sind. Das ist angesichts
der Tatsache, dass das Zuwanderungsgesetz seit Monaten beschlossen
ist, nicht nachvollziehbar und beweist einmal mehr, dass das Interesse
der Landesregierung an einer solchen Kommission außerordentlich
gering ist.
Magdeburg, den 22. Dezember 2004
Matthias Gärtner
Innenpolitischer Sprecher
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