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               Unzulänglichkeiten 
                des Schulsystems in Sachsen-Anhalt endlich konsequent angehen 
              Zu den Äußerungen 
                von Staatssekretär Willems hinsichtlich der Entwicklung der 
                Zahl der Schülerinnen und Schüler erklärt die bildungspolitische 
                Sprecherin der PDS-Landtagsfraktion Dr. Rosemarie Hein: 
              Dass 
                die Schülerzahlen auch in den nächsten Jahren dramatisch 
                zurückgehen, ist wahrlich kein Geheimnis. Dass sie über 
                einen längeren Zeitraum auch nicht wieder ansteigen werden, 
                ist nicht zuletzt der Tatsache geschuldet, dass die potenzielle 
                Elterngeneration - aus hinlänglich bekannten Gründen 
                - ihr berufliches Glück in den alten Bundesländern sucht. 
                 
              Dass aber 
                außer den Zahlen am Gymnasien auch die der Hauptschülerinnen 
                und Hauptschüler steigt, sagt dagegen einiges aus über 
                die Unzulänglichkeiten des Schulsystems in Sachsen-Anhalt 
                aus.  
                Nach Meinung der PDS muss es Ziel von Bildung sein, dass alle 
                Schülerinnen und Schüler wenigstens einen soliden Abschluss 
                der zehnten Klasse erwerben können, mit dem sie auf dem Arbeits- 
                und Ausbildungsmarkt etwas anfangen können.  
                Davon ist Sachsen-Anhalt offensichtlich weit entfernt.  
              Die PDS fordert 
                die Landesregierung nachdrücklich auf, sich endlich jenen 
                Vorschlägen zu öffnen, die eine solche Entwicklung auch 
                tatsächlich möglich machen und nicht wie bisher alle 
                Kraft darauf zu konzentrieren, wie man immer mehr Kinder und Jugendliche 
                von Bildungszugängen ausschließen kann. 
                Und das gilt bekanntlich nicht nur für die Schule - gerade 
                vom Zugang zu frühkindlicher Bildung sind im Land Sachsen-Anhalt 
                all jene Kinder teilweise ausgeschlossen, von denen mindestens 
                ein Elternteil arbeitslos ist. Genau dies soll mit dem bevorstehenden 
                Volksentscheid korrigiert werden. 
              Magdeburg, 
                21. Dezember 2004 
               
                
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