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               Runder 
                Tisch gegen Rechtsradikalismus muß von Ministerpräsident 
                Böhmer persönlich moderiert werden  
               
                Die Idee von Minister Kley, einen Runden Tisch gegen Rechtsradikalismus 
                ins Leben zu rufen, ist gewiß aller Ehren wert. Allerdings 
                gilt es, nun endlich zu begreifen, daß Rechtsradikalismus 
                kein Jugendproblem ist, er kommt aus der Mitte der Gesellschaft. 
                Die Ereignisse in Sachsen und Brandenburg haben dies hinlänglich 
                verdeutlicht. Wenn es darum geht, daß rechtes Gedankengut 
                in Sachsen-Anhalt keinen Raum greifen darf, dann kann dies keine 
                Ressortangelegenheit sein, so bedeutsam die Arbeit im Jugendbereich 
                hier auch ist. 
              Die PDS fordert 
                Ministerpräsident Böhmer auf, sich an die Spitze dieser 
                Auseinandersetzung zu stellen. Ein Runder Tisch gegen Rechtsradikalismus 
                verdient seinen Namen erst dann, wenn nicht nur Parteien bzw. 
                Landtagsfraktionen einbezogen werden. Das Thema ist von solcher 
                gesellschaftlichen Bedeutung, daß alle relevanten gesellschaftlichen 
                Kräfte an diesen Runden Tisch gehören. Und das Thema 
                verlangt es, daß dieser Runde Tisch vom Ministerpräsidenten 
                persönlich moderiert wird. 
              Die Verantwortung 
                des Ministerpräsidenten ergibt sich auch daraus, daß 
                neben dem Ministerium von Herrn Kley auch die Staatskanzlei und 
                eine Reihe weiterer Fachressorts einbezogen werden müssen, 
                Minister Kley weist mit seinem Thesenpapier ebenfalls darauf hin. 
              Die erst unlängst 
                im Landtag geführte Aktuelle Debatte war ein ermutigendes 
                Signal in der Auseinandersetzung mit rechtem Gedankengut - nun 
                gilt es, die Kräfte in dieser Auseinandersetzung zu bündeln 
                - mit dem Ministerpräsidenten an der Spitze. 
              Magdeburg, 
                20. Dezember 2004 
              Wulf Gallert 
                Fraktionsvorsitzender  
                
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