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               Land 
                und Bund bekämpfen Gewalt gegen Frauen nur halbherzig 
                 
                 
                
               Zum Internationalen 
                Tag gegen Gewalt an Frauenerklärt die frauenpolitische 
                Sprecherin der PDS-Landtagsfraktionen Britta Ferchland: 
              Der Tag gegen 
                Gewalt an Frauen am 25. November erinnert alljährlich an 
                weltweite Gewalt gegen Frauen und Mädchen.  
                In Deutschland findet Gewalt gegen Frauen vorwiegend im sozialen 
                Nahbereich statt. Die Bundesregierung hat mit dem Gewaltschutzgesetz 
                Regelungen zum Schutz betroffener Frauen geschaffen. Den Paradigmenwechsel, 
                den die Bundesregierung richtigerweise eingeleitet hat, hätte 
                sie jedoch auch mit finanzieller Unterstützung der Länder 
                für Beratungsangebote, Interventionsstellen, Täterarbeit 
                und Öffentlichkeitskampagnen gegen Gewalt untersetzen müssen, 
                hier bleibt die Bundesregierung auf halber Strecke stehen.  
              Die Landesregierung 
                wird nach eigenen Angaben den Landesaktionsplan gegen Gewalt an 
                Frauen und Mädchen nicht weiter fortsetzen und streicht Gelder 
                für Interventionstellen. 
                Das Land Sachsen-Anhalt war einst federführend in der Bundesrepublik, 
                was die Gewaltbekämpfung im häuslichen Bereich betraf, 
                nun fahren wir alles wieder zurück.  
              Das Landesprogramm 
                hatte eine Breitenwirkung wie es kein anderes Programm je hatte. 
                Die unterschiedlichen Träger (Ministerien, Verwaltungen, 
                Polizei, Vereine Gleichstellungsbeauftragte usw.) machten diese 
                Wirkung überhaupt nur möglich. 
              Für die 
                PDS ist der Auftrag des Landesprogramms noch nicht erledigt.  
              Die entstandenen 
                Strukturen in dieser Phase abzuwickeln, ohne über die Perspektiven 
                der Antigewaltarbeit in Sachen-Anhalt zu sprechen, halten wir 
                für falsch und fahrlässig. Das entstandene Netzwerk 
                muss landesweit weiterentwickelt und über eine Landesstelle 
                koordiniert werden, damit der positive Weg den Sachsen- Anhalt 
                eingeschlagen hat weiter gegangen werden kann.  
                Gewalt von Männern an Frauen im privaten Kontext ist neben 
                der Gewalt von Erwachsenen an Kindern die größte homogene 
                Menge an Gewaltkriminalität und damit das Sicherheitsrisiko 
                Nummer eins zugleich aber die häufigste schwere Menschenrechtsverletzung 
                und damit auch das Menschenrechtsthema Nummer eins. 
              Die PDS fordert 
                ein umfassendes Landespräventionskonzept für Sachsen-Anhalt. 
                 
              Magdeburg, 
                den 24.11.2004 
              
              
               
              
  
                  
              
  
                  
            
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