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               Schließung 
                von Bundeswehrstandorten als Chance nutzen - Technologieparks 
                schaffen
               Zur Schließung 
                von Bundeswehrstandorten in Sachsen-Anhalt erklärt der parlamentarische 
                Geschäftsführer der PDS-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, 
                Dr. Frank Thiel: 
              "SPD 
                und CDU haben vor vier Jahren gemeinsam eine sogenannte Bundeswehrreform 
                auf den Weg gebracht, die anstelle der traditionellen Landesverteidigung 
                auf weltweite Einsatzfähigkeit deutscher Soldaten setzt. 
                 
              Die Schließung 
                von Bundeswehrstandorten im Land ist die logische Konsequenz dieser 
                Politik.  
              Bereits Anfang 
                2001, als eine Streichliste von Bundeswehrstandorten kursierte, 
                wurde durch PDS-Landesparlamentarier von der Bundesregierung einen 
                Aufschub der Standortschließungen gefordert, bis sie eine 
                Konzeption für wirtschafts- und sozialverträgliche Lösungen, 
                eingeschlossen Konversionsmaßnahmen für betroffene 
                Standorte vorgelegt hat. Bundes- und Landesregierung haben es 
                in all den Jahren versäumt, trotz massiver Bürgerproteste 
                eine solche alternative Konzeption für die Zukunft der strukturschwachen 
                Regionen, in denen hiesige Bundeswehrstandorte liegen, zu entwickeln. 
                 
              Jeder, der 
                wirtschaftlichen Wohlstand von Militär abhängig macht, 
                begibt sich in höchste Unsicherheit, weil Armeen ihre Strategie 
                nicht an den Erfordernissen regionaler Entwicklung ausrichten. 
                Der Bund trägt als Eigentümer der Bundeswehr-Immobilien 
                eine besondere Verantwortung für die Sicherung des Standortes 
                im Interesse der Allgemeinheit.  
              Wenn beispielsweise 
                in Hohenmölsen bisher ca. 40 Millionen Euro investiert wurden 
                und weitere zehn Millionen folgen sollen, spricht das für 
                einen modernen Bundeswehrstandort. Hier arbeiten 690 Menschen, 
                sei es in Uniform oder in Zivil. Dahinter stehen viele Familien 
                mit ihren Kindern. Die PDS fordert von der Bundesregierung, dafür 
                Sorge zu tragen, dass den betroffenen Regionen langfristige Perspektiven 
                gegeben werden.  
                Bund und Land mögen sich dafür einsetzen, die vorhandene 
                hochmoderne Infrastruktur in öffentlich-rechtliches Stiftungskapital 
                zu überführen, um die Grundlage für Neuansiedlungen 
                von Technologie- und Forschungsunternehmen zu schaffen. Statt 
                der phantasielosen Schließung der Bundeswehrstandorte sind 
                sie von einer bundeseigenen Stiftung als Technologieparks zu erschließen." 
              Magdeburg, 
                2. November 2004 
               
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