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               Die 
                Jugend wird weggespart 
               Die Mitteldeutsche 
                Zeitung bezieht sich auf den derzeit noch nicht offiziellen Kinder- 
                und Jugendbericht der Landesregierung, in dem sie titelt: Den 
                Dörfern droht die Landflucht der Jugend. Ein Sprecher 
                des Sozialministeriums sagt laut Zeitungsbericht, man nehme die 
                Aussagen des Berichts sehr ernst. Hoffentlich auch die Landesregierung, 
                denn so sieht es nicht aus. Der von ihr vorgelegte Entwurf des 
                Doppelhaushaltes sieht für die Jahre 2005 und 2006 keine 
                Gelder mehr für das Feststellenprogramm des Landes vor. 
              Die PDS-Fraktion 
                hat mehrfach schon, bereits vor Mitte des Jahres, im zuständigen 
                Ausschuss des Landtages und im Plenum versucht, Klarheit über 
                die Zukunft des Festsstellenprogramms zu erhalten. Von Sozialminister 
                Kley war daraufhin zu hören, dass von der Landesregierung 
                geprüft werde, ein Nachfolgeprogramm aufzulegen.  
                Die Wirklichkeit sieht anders aus: Nun steht den Träger bevor, 
                ihren pädagogischen Mitarbeitern kündigen zu müssen. 
              Das alles 
                klingt nach Sparschwein Jugend:  
              Die 
                Schulsozialarbeit wurde Mitte 2003 abgeschafft  2 Millionen 
                Euro gespart. Heute beklagen Lehrer/innen wachsende problematische 
                Fälle an den Schulen.  
                 
                Anfang 2004 folgte die Halbierung der Jugendpauschale  
                Ersparnis ca. 6 Millionen Euro. Für viele Jugendprojekte 
                bedeutete dies das Aus.  
                 
                Sollte es nach den Plänen der Landesregierung gehen, 
                wird das Feststellenprogramm Ende dieses Jahres ersatzlos gestrichen. 
                 
                 
                Innerhalb weniger Jahre würden sich die Kürzungen im 
                Kinder- und Jugendbereich dann auf ca. 12,4 Millionen Euro belaufen. 
                Dann brauch das Resümee des Jugendberichtes auch niemanden 
                verwundern, denn: Wer weggespart wird, der geht auch weg! 
              Um die Abwanderung 
                junger Menschen aufzuhalten und speziell den ländlichen Raum 
                für Kinder und Jugendliche attraktiv zu gestalten, muss das 
                Feststellenprogramm in der jetzigen Höhe von 4,4 Millionen 
                Euro unter Beibehaltung der 70/30-Finanzierung zwischen Land und 
                Kreisen fortgesetzt werden. Eine Absenkung auf 3,5 Millionen Euro 
                würde den Wegfall von annähernd 50 Personalstellen bedeuten 
                 dies träfe den ländlichen Raum besonders hart. 
              Die PDS fordert 
                die Landesregierung auf, ein verbindliches jugendpolitisches Konzept 
                vorzulegen. 
              Eva von Angern 
                Kinder- und Jugendpolitische Sprecherin 
              Dr. Petra 
                Weiher 
                Finanzpolitische Sprecherin 
              Magdeburg, 
                27.10.2004 
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